Eltern

Als Eltern sind Sie wichtige Vorbilder beim Lesen für Ihre Kinder. Vorlesen hat einen positiven Einfluss auf die persönliche Entwicklung. Regelmäßiges Vorlesen fördert auch das soziale Verhalten und das Einfühlungsvermögen.

Im hektischen Alltag haben viele Eltern oft wenig Zeit, passende Vorlesegeschichten zu finden und diese griffbereit zu haben.

Sie können sich auch die Empfehlungslisten für Bilderbücher ansehen, die die Studierenden der Fachakademie für Sozialpädagogik in Straubing zusammengestellt haben.

Wenn Sie Beratung wünschen, nach passenden Geschichten suchen oder Tipps zum Vorlesen brauchen, sind wir gern für Sie da.

Lesestart 1-2-3

Das Programm „Lesestart 1-2-3“ unterstützt Familien bei der frühen Sprach- und Leseförderung. Es gilt für Kinder im Alter von einem, zwei und drei Jahren. Das Programm wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von der Stiftung Lesen organisiert.

Für Kinder im Alter von einem und zwei Jahren gibt es Lesestart-Sets, die in teilnehmenden Kinderarztpraxen erhältlich sind. Eltern von dreijährigen Kindern können bei uns ein kostenloses Set abholen.

In dem Set für Dreijährige sind enthalten:

  • Ein Bilderbuch für Dreijährige
  • Eine Broschüre mit Informationen für Eltern
  • Eine Stofftasche

Auf den Internetseiten der Stiftung Lesen finden Sie viele weitere Tipps und Anregungen für Eltern und Fachkräfte, zum Beispiel:

Schauen Sie gerne vorbei und lassen Sie sich inspirieren!

Die zwölf goldenen Vorlese-Regeln

  1. Suchen Sie sich einen ruhigen, angenehmen Ort, an dem Sie mit den Kindern gemütlich und bequem sitzen können.
     
  2. Wählen Sie einen günstigen Augenblick zum Vorlesen, z.B. vor dem Schlafengehen oder während einer nachmittäglichen Ruhepause. Versuchen Sie, das Lesen im Alltag zu ritualisieren und gehen Sie auf die spontanen Bedürfnisse der Kinder ein.
     
  3. Richten Sie sich bei der Auswahl der Bücher nach dem Alter der Kinder: großflächige Bilderbücher für die Jüngsten – längere Vorlesegeschichten, auch als Fortsetzungs-Geschichten über mehrere Tage, für die Älteren.
     
  4. Bringen Sie Abwechslung beim Vorlesen und Erzählen: Wählen Sie mal fantastische Geschichten, mal lustige Sprachspiele, mal Sachbücher, mal Märchen.
     
  5. Haben Sie Geduld mit Ihren Zuhörern: Betrachten Sie Zwischenfragen nicht als Störung, sondern als willkommene Anregung. Lassen Sie sich beim Vorlesen und Erzählen auf die Fantasie und die Bemerkungen der Kinder ein.
     
  6. Sprechen Sie mit den Kindern über die Geschichte.
     
  7. Achten Sie bei der Auswahl der Bücher auf angemessene, passende Illustrationen und klare Schriftbilder.
     
  8. Lassen Sie auch die Kinder Bücher auswählen, und versuchen Sie, auch wenn Sie ein und dasselbe Buch immer wieder vorlesen sollen, den Wunsch der jungen Zuhörer/innen zu akzeptieren.
     
  9. Seien Sie ein Vorbild. Je häufiger Sie sich selbst freudig mit Büchern beschäftigen, desto leichter werden die Kinder den Zugang zu Büchern finden.
     
  10. Vermeiden Sie das „Runterleiern", denn Kinder spüren, wenn Sie mit den Gedanken nicht dabei sind.
     
  11. Nehmen Sie sich Zeit für ein Gespräch danach.
     
  12. Versuchen Sie nicht, Fernsehen und Bücher gegeneinander auszuspielen. Bücher zu beliebten Fernsehsendungen können ein guter Einstieg zum Vorlesen und Erzählen sein.

 

(Quelle: www.vorlesetag.de)

Nützliche Links

  • Einfachvorlesen.de
    Wöchentlich stehen hier drei neue Vorlesegeschichten aus bekannten Kinderbuchverlagen kostenfrei zur Verfügung. Die Geschichten eignen sich für Kinder ab 3, 5 und 7 Jahren.
  • Thematische Leseempfehlungen der Stiftung Lesen
    Die Stiftung Lesen hat zu jeder Saison und verschiedenen Themen passende Tipps zusammengestellt.
  • Leipziger Lesekompass
    Der Leipziger Lesekompass zeichnet Kinder- und Jugendbücher aus, die Lesespaß mit kreativen Ansätzen der Leseförderung verbinden.
  • Zitronenbande
    Kostenlose Gute-Nacht-Geschichten, Fabeln und Märchen für Groß und Klein.
     

Lesehund

Unser Leshund Bucky unterstützt Kinder dabei, ihre Fähigkeiten beim Lesen und Vorlesen zu verbessern. Kinder aus der zweiten bis vierten Klasse, die beim Lesen Schwierigkeiten haben, besuchen Bucky in der Bibliothek. Während der etwa 15 Minuten, die sie mit ihm lesen, können sie ihre Lesefähigkeiten trainieren. Nach dem Lesen spielen die Kinder noch oder üben Tricks mit Bucky.

Warum ist ein Hund beim Lesen hilfreich? Es macht den Kindern Spaß, ihm vorzulesen. Hunde hören nur zu und kritisieren nicht. Studien zeigen, dass das Streicheln eines Hundes das Kuschelhormon Oxytocin freisetzt. Dieses Hormon sorgt für ein angenehmes Gefühl. Das führt dazu, dass Kinder das Lesen mit positiven Gefühlen verbinden. Auch Ängste und Hemmungen, die beim Vorlesen in der Schule entstehen können, werden so abgebaut. Kinder trauen sich eher, weiterzulesen, auch wenn sie auf Schwierigkeiten stoßen. Das kann dazu beitragen, bessere Noten zu bekommen, Freude am Lesen zu entwickeln, ihre Lesefähigkeiten zu verbessern, die Angst vor dem Vorlesen zu verlieren und selbstbewusster im Umgang mit Hunden und Menschen zu werden.

Wenn Ihr Kind beim Lesen Schwierigkeiten hat, sprechen Sie uns gern an. Wir freuen uns, wenn wir Ihrem Kind helfen können.